Stellungnahme RfP/international

Dear Partners in Peace,

Religions for Peace is filled with sorrow for the innocent people killed in France. We cry out in anguish over their blood, which was shed to terrorize and divide people. We are in prayerful solidarity with their families and loved ones.

It saddens us unspeakably whenever religion is twisted and distorted to justify violence. Morally united across all our diverse religious traditions, we utterly reject and condemn violence committed in the name of religion. Not only is it profoundly cruel, cowardly and misguided; it is also a criminal behavior that needs to be addressed by all due legal means.

Together, we firmly reject the attempts to polarize and divide our religious communities. Are we to let these cruel and senseless murders fuel distrust and cycles of violence amongst diverse religious, cultural and political communities? With a single heart, we answer No!

Rather, we reaffirm—based on 45 years of experience day in and day out—that the diverse religious communities working together across the world in Religions for Peace are committed to taking concrete action together to respect religious differences, honor human dignity and advance our common good.

In our shock, sorrow and moral outrage, now is the time for sincere believers of all traditions to further commit to principled multi-religious collaboration for the common good. Let each religious community come to the defense of any other community whenever its members are under attack, slandered or scapegoated. We in Religions for Peace have found that this approach is a true way for each believer to honor his or her respective religious tradition. In doing so, we can as diverse religious believers also address together even the most misguided and hideous misuses of religions as we work to help build the Peace.

Yours in solidarity,

Dr. William Vendley, Secretary General

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Stellungnahme des Generalsekretärs von Religions for Peace, weltweit:

Verehrte Partner im Frieden,

Religions for Peace ist erfüllt von Sorge und Mitgefühl für die unschuldigen Menschen, die in Frankreich getötet wurden. Wir schreien auf im Schmerz über ihr Blut, das vergossen wurde, um Menschen zu terrorisieren und zu trennen. Mit unseren Gebeten und unserer Solidarität sind wir bei ihren Familien und Freunden.
Es macht uns unaussprechlich traurig, wann immer Religion verzerrt und entstellt wird, um damit Gewalt zu rechtfertigen. Moralisch und geistig verbunden über all unsere verschiedenen religiösen Traditionen hinweg, verurteilen wir entschiedenst jedwede Gewalt, die im Namen der Religion verübt wird und lehnen sie energisch ab. Sie ist nicht nur zutiefst grausam, feige und fehlgeleitet, sie ist auch ein Verbrechen, das mit aller Stärke des Gesetzes verfolgt werden muss.
Gemeinsam weisen wir alle Versuche entschieden zurück, unsere Religionsgemeinschaften zu polarisieren und zu spalten. Sollen wir diesen grausamen und gefühllosen Mördern erlauben, Misstrauen und den Teufelskreis der Gewalt in den verschiedenen religiösen, kulturellen und gesellschaftlichen Gemeinschaften zu verbreiten? Mit einer gemeinsamen Stimme antworten wir: Nein!
Stattdessen bestätigen wir erneut – begründet auf 45 Jahren von tagtäglicher Erfahrung – dass die verschiedenen Religionsgemeinschaften, die auf der ganzen Welt in Religions for Peace zusammenarbeiten, sich dem gemeinsamen Ziel verschrieben haben und gemeinsam konkrete Schritte unternehmen, um religiöse Unterschiede zu respektieren, die Menschenwürde zu achten unser gemeinsames Wohl zu fördern.
Vor dem Hintergrund unseres Entsetzens, unserer Sorgen und unserer moralischen Empörung, ist jetzt ein Moment für aufrichtige Gläubige aller Religionen und Traditionen, sich der prinzipientreuen interreligiösen Zusammenarbeit zum Ziele des gemeinsamen Wohls zu widmen. So möge eine jede Religionsgemeinschaft einer jeden anderen Gemeinschaft fest zur Seite stehen, wenn ihre Mitglieder bedroht, verleumdet oder zu Sündenböcken gemacht werden. Wir bei Religions for Peace haben herausgefunden, dass dieser Zugang eine wahrhaftige Möglichkeit für jede und jeden Gläubigen ist, ihre bzw. seine jeweilige eigene religiöse Tradition zu ehren. Indem wir dies tun, können wir als vielfältige Gläubige verschiedener Religionen  gemeinsam sogar den fehlgeleitetsten und abscheulichsten Missbrauchen von Religionen die Stirn bieten und so mit unserer Arbeit helfen, den Frieden  zu schaffen.

In Verbundenheit
Dr. William F. Vendley (Generalsekretär von  Religions for Peace, weltweit)

[Übersetzung: G. Hartjen]